März 2013
Auszug aus der "Nicht Impfen - was dann?" zur Tetanusimpfung (Kapitel 4), einer der häufigstdiskutierten Impfungen in meiner Praxis
Auszug aus der "Nicht Impfen - was dann?" zur Tetanusimpfung
4. Tetanus
Dieses Thema muss in der Praxis am häufigsten diskutiert werden. Trotz vieler Widersprüche ist diese Impfung wie ein Standard etabliert. Mediziner verlangen das Impfen gegen Tetanus unkritisch und wie selbstverständlich. Kategorisch wird diese Impfung in Zusammenhang mit Verletzungen eingefordert und mit Kommentaren begleitet, als ob es sonst kein Überleben gäbe. Vielen Ärzten ist es unvorstellbar, dass Betroffene hier den Impfverzicht vorziehen. Entsprechend barsch ist der Ton anschließend in den chirurgischen Ambulanzen.
Vor den Impfprogrammen (1948) waren in den USA 601 Fälle
(= < 0,0002%) und 1995 mit der Massendurchimpfung 64 Fälle
(= < 0,00006%) aufgetreten. Der Tetanus ist folglich ein extrem seltenes Gefahrenrisiko.
Tetanusbakterien sind überall im Schmutz zu finden und früh den Säuglingen, die alles in den Mund stecken, abwehrmäßig bekannt. Ohne weiteres besiedeln diese Erreger Wunden, ohne Probleme zu bereiten. In tiefen Wundtaschen können nach 3 bis 20 Tage
• unter Sauerstoffausschluss (anaerobe Bedingungen!),
• bei schlechter Durchblutung,
• durch Absinken des Gewebe-pH-Wertes (z.B. durch Entzüdungen),
• bei Abwehrschwäche und
• unter Schockbedingungen
Gifte (Toxin) gebildet werden, die die Krankheit Tetanus hervorbringen. Es ist unklar, ob dieses Gift von den Tetanusbakterien oder vom Wundgewebe abgesondert wird.
Neben einer örtlich begrenzten Form des Tetanus kann auch der ganze Mensch erkranken. Dabei verkrampfen alle Willkürmuskeln zunächst anfallartig und dann dauerhaft, bis bei generalisierter Verkrampfung der Brustkorb unbeweglich wird. Dann ist das Atmen bei vollem Bewusstsein nicht mehr möglich. Ein Viertel bis ein Drittel dieser schweren Tetanusfälle enden tödlich.
Allgemeine Beobachtungen und Erfahrungen in der Dritten Welt zeigen, dass natürlich abwehrschwache Neugeborene durch den Nabeltetanus bedroht sind, wenn bei unhygienischer Nabelpflege Schmutz und bakterielle Kontaminationen (Verunreinigung) in den Nabelstumpf gelangen. Das ist die einzige bei Kindern bedeutende Form von Tetanus. Durch einen streng hygienischen Umgang mit dem Neugeborenennabel hört das Risiko bei Kindern nach 2 Lebenswochen praktisch auf. Restrisiken können durch eine intensivierte Nabelversorgung und –pflege zuverlässig ausgeschlossen werden. Statistiken der wenigen Fälle von Tetanus in Industriestaaten zeigen Erkrankungen fast ausschließlich im höheren Alter, was sich im wesentlichen mit der Verschlechterung der Durchblutung und mit einem nachlässigeren Umgang mit der Wunde erklären lässt. In Deutschland (25) werden bei einer Gesamtbevölkerung von um die 80 Millionen Einwohner seit Jahren im jährlichen Durchschnitt maximal 20 Fälle gemeldet, die alle über 50 Jahre alt sind.
Ohnehin ist im ersten Lebensjahr die Verletzungsgefahr gering, sodass Eltern sehr gut dieses erste bedeutsame Jahr des dramatischen kindlichen Wachstums und der Gehirnreifung auch in dieser Angelegenheit unbesorgt ungeimpft lassen können. Dann gewinnen sie Zeit, um das weitere Vorgehen zu überlegen, und erkennen dann oft genug den erschreckenden Kontrast zu dem gleichaltrigen, konventionell durchgeimpften Nachbar- oder Krabbelgruppenkind. Diese Erfahrung ist heute wichtig, da es den Eltern von den Ärzten ausgeredet wird, dass Impfungen schaden und ihnen das gehäufte Kranksein als „Normalität“ verkauft wird. Sie können sich ein realeres und überzeugenderes Bild und Urteil selbst erlauben, wenn sie ihr eigenes Kind so unbeschadet und krankheitsfrei beobachten. Auf alle Impfungen können die Eltern im ersten Lebensjahr verzichten, aber am schwersten tun sie sich – unberechtigterweise - mit der Tetanusimpfung.
Alternativ können Sie aber eine Menge aktiv unternehmen, das so seltene Tetanusrestrisiko durch eine optimale Versorgung der Wunde und des ganzen verletzten Patienten praktisch auszuschließen.
Oberflächliche Riss-, Schnitt-, Quetsch- oder Schürfwunden werden mit einer (0,9-1%iger) physiologischen Kochsalzlösung und Calendulaessenzzusätzen gesäubert, trocken und gut belüftet versorgt. Das kann mit sauber gewaschenen Textilien erfolgen. Es kann unser Leitungswasser verwendet werden, denn auf die Keimfreiheit wird streng geachtet.
Auf die Schnelle: Auf 1 Tasse lauwarmes Wasser wird eine Prise Salz (1%ige Lösung) und ein „Schuss“ (Teelöffel voll) einer Calendulaessenz gegeben. Übliche Desinfektionslösungen sollen nicht angewendet werden, da derartige Radikalmaßnahmen erfahrungsgemäß mehr dem Wundmilieu schaden als nützen. Zerklüftete und verschmutzte Wunden mit Taschenbildungen sowie Bisswunden können mit der gleichen Calendula-Kochsalz-Wassermischung ergänzt durch einen Spritzer Geschirrspülmittel gereinigt werden. Die wenige Seifenzugabe setzt die Oberflächenspannung des Wassers herab, sodass eine bessere Verteilung der Spüllösung in der Wunde gewährleistet ist.
Blutende Wunden lässt man sich selber reinigen, indem man sie ausbluten lässt, soweit der Verlust an Blut sich in Grenzen hält.
Eine größere oder tiefere Wunde muss chirurgisch versorgt werden. Üblich sind dann die Wundrandsäuberungen, Spülungen (nach Möglichkeit mit schwachen Konzentrationen der Desinfektionslösung), die Wundnaht innerhalb der ersten 8 Stunden und saubere Verbände.
Der wichtigste Teil der Verletztenversorgung kommt anschließend:
Unbedingt ist für die Ruhigstellung der Wunde Sorge zu tragen. Häufig werden bereits in der Ambulanz Wunden der Extremitäten mit Schienen versorgt. Wenn das nicht geschieht, muss der Verunfallte je nach Größe der Wunde 1-3 Tage Ruhe einhalten. Verletzte Extremitäten müssen darüber hinaus über die Herzebene gelagert werden. Also ein Arm bei Handverletzungen wird am besten mit einem Dreieckstuch zur Schulter hochgelagert und konsequent in Ruhe gelassen. Nach einem rostigen Nagel im Fuß beispielsweise muss der Patient 1-3 Tage liegen und das Bein so hoch lagern, dass die Wunde über das Herz in Ruhestellung kommt. Am besten beginnt die Ruhigstellung sofort nach der Verletzung und Wundversorgung.
Geschieht das nicht, kommt es zu Stauungen, Druckschmerz in der Wunde und schließlich zu einer Entzündung mit ungünstigen Folgen. Dabei sinkt der Wund-pH, was das Tetanusrisiko erhöhen kann. Man muss individuell entscheiden, wie lange diese Ruhezeit dauern soll. In jedem Fall ist die Benutzung der verwundeten Extremität zu unterlassen. Die häufigsten Fehler werden hier durch Vernachlässigung gemacht. Gerade bei und nach der Verletzung wird geringfügigen offenen Wunden zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt und solange weitergearbeitet, bis sich die Wunde entzündet, schmerzt, aufplatzt, die Wundumgebung dick anschwillt und schließlich die Lymphbahnentzündung, der rote Streifen, als drohende Blutvergiftung zum Stamm hinziehend erscheint. Dann gibt es richtig große Probleme, die nicht nur dem ganzen Verletzungsgeschehen viel mehr Rekonvaleszenzzeit abfordern, sondern häufig auch den Einsatz von Antibiotika nach sich ziehen. Dass hierbei wieder das Tetanusrisiko steigt, ist als ärgerliches Zusatzrisiko zu sehen. Das lässt sich alles wirkungsvoll von Beginn an anders gestalten.
Nach alter und bewährter Erfahrung von 200 Jahren Homöopathie können Sie zusätzlich bei Bedarf, das heißt, wenn es der Umfang der Verletzung erfordert, homöopathische Einzelarzneien einsetzen. Der Sinn liegt in der Verhinderung der Entzündung gemeinsam mit der oben erwähnten Strategie. Das Tetanusrisiko wird erheblich reduziert. Die Symptombilder weniger Einzelmittel zeigen eine ausgesprochen enge Ähnlichkeit zu verschiedenen Verletzungsarten. Das vereinfacht die Verordnungen erheblich und kann daher leicht von Laien genutzt werden. Daher gehören in Ihre Hausapotheke die nachfolgenden Arzneien:
ACONITUM NAPELLUS (Acon) C 30
Zu Beginn jedes Unfalls beeindrucken die Plötzlichkeit und der Schock, der sofort Aconit C30 erfordert. Die frühe Harmonisierung der traumatisierten Lebenskraft hilft, den Gesamtverlauf sogleich energetisch günstig zu beeinflussen. Mit dem Aufkommen der Wundschmerzen nach Minuten folgt das verletzungsspezifische homöopathische Arzneimittel.
ARNIKA MONTANA (Arn) C 30
für stumpfe Verletzungen mit Quetschung, Geweberissen und Blutungen, für Stürze, Überanstrengungsverletzungen und Operationsfolgen. Arnika ist das wichtigste und häufigste Homöopathikum für das Prellungs- und Quetschungs-Trauma.
HYPERICUM PERFORATUM (Hyper) C 30
für Schürfungen, Quetschungen und Zerreißungen von Nervengewebe wie an den Fingerbeeren, der Wirbelsäule in ihren verschiedenen Abschnitten und am Kopf. Der akute, verletzungsbedingte Bluterguss ist häufig eine Anzeige für Arnika. Wenn der Schmerz weiterhin anhält und Wesensveränderungen des Verunfallten hinzukommen, geben wir
Hypericum nachfolgend. Bei bedrohlicher Verlaufsentwicklung wechseln wir auf C 200-Potenzen. Dann wird ärztliche Unterstützung notwendig!
Kritischer im Hinblick auf die absolute Rarität eines Tetanus sind die Stich-, Biss und Fremdkörperverletzungen.
Tierbisse, Stichverletzungen, Fremdkörper
Bei Tierbissen werden stets Speichel mit Fremdeiweiß und Schmutz in tiefe Wundtaschen eingebracht. Das hat fast immer Entzündungsreaktionen zur Folge. Diese Wunden sollen zunächst freibluten und bei ungenügender Selbstreinigung mit der Spülmittelzusatz/Calendula/Salzlösung ausgiebig gespült werden. Alle anderen oben bereits beschriebenen Maßnahmen für die Beruhigung der Wunde sind hier besonders wichtig.
Stichverletzungen wie von rostigen Nägeln, Mistgabeln oder anderen Instrumenten können sich schwer selbst reinigen. Diese verborgenen tiefen Wunden können und müssen auch nicht gespült werden. Hier erhöhen sich die Tetanusrisiken abhängig von dem Verschmutzungsgrad des Instrumentes, von der Intensität der Verletzung, von den Begleitumständen wie Schockgeschehen oder weitere Wunden und von der anschließenden Behandlung. Wegen der überragenden Bedeutung gerade dieser äußerst unangenehmen Wunden fasse ich nochmals die erforderlichen Schritte der Versorgung zusammen:
• sofortige Arbeits-, Aktivitätsbeendigung (ein „Muss“!).
• Freilegung der Wunde (soweit möglich),
• Fremdkörper sorgfältig entfernen,
• intensive Wundbehandlung, Wundreinigung mit
• ausbluten lassen,
• spülen (Wasser/Kochsalz 1%/Seifenzusatz/Calendula),
• saubere Wundverbände anlegen, die häufig gewechselt werden,
• die Wunde trocken halten, vor Nässe schützen,
• die Ruhigstellung des Verunfallten und
• die Lagerung der verletzten Stelle 24-48 Stunden über dem Herzniveau.
• das passende Homöopathikum
Nur so lassen sich gefährliche Stauungen, Entzündungen und sonstige unerwünschte Reaktionen im Wundbereich vermeiden. Impfungen stören hier nur.
LEDUM PALLUSTRE (Led) C 30
der Sumpfporst, wird zum wichtigsten Homöopathikum dieser unangenehmen, von häufigen Entzündungen bedrohten Wunden: Nach Tierbissen, selbst nach Zeckenbissen, nach groben Pfählungsverletzungen, nach Verletzungen mit dem rostigen Nagel oder vergleichbaren Wunden geben wir an einem Tag dreimal die C 30, am 2.Tag 2x und am 3. Tag 1x die gleiche Potenz.
Nach 24 Stunden entscheiden individuell das Aussehen der Wunde, Begleitschwellungen, die Beschwerden und der Gesamtzustand das weitere Vorgehen. Stehen trotz aller Bemühungen entzündliche Erscheinungen im Vordergrund, verfärbt sich die Wunde blaurot, so sollte auf die höhere Potenz Led C 200 gewechselt werden: Eine einmalige Gabe und eine Gabe aufgelöst, in etwas Wasser „verkleppert“ (siehe Hausapotheke am Ende des Buches) und über einen Tag verteilt verabreichen.
Werden die Beschwerden wie Schmerzen an der Stichstelle trotz Ledum zum führenden Problem, kann auf Hyper C 30 gewechselt werden. Weitere Arzneigaben sind meistens nicht nötig.
Hyper ist dem Led zu Beginn vorzuziehen, wenn das Verletzungsinstrument scharf und spitz war. Led könnte folgen, wenn trotzdem Entzündungen auftreten.
In der Wunde zurückgebliebene Fremdkörper müssen bald nach der Verletzung entfernt werden. Dazu wird mit spitzen Instrumenten wie Nadel, Pinzette oder Schere der Stichkanal gespalten und der Fremdkörper freigelegt, sodass dieser gefasst und beseitigt werden kann. Anderenfalls drohen anhaltende Eiterungen und Beschwerden. Man gewöhne sich an, jede Wunde ernst zu nehmen und die Regeln wie oben zu befolgen.
CALENDULA (Calend) C 30,
die Ringelblume, eignet sich als Folgearznei nach Arnika für die sternförmigen verschmutzten und nicht nähbaren Platzwunden, die Kinder häufig an den Knien oder Ellbogen erleiden. Diese sind gut spülbar, aber heilen nur langsam. Mit Beachtung der Versorgungsregeln ist kaum ein Tetanusrisiko gegeben.
Verbrennungen, Verbrühungen
Bei diesen Wunden ist allein durch die Hitzeeinwirkung jedes bakterielle Leben am Ort des Geschehens beschädigt. Die Probleme in Hinblick auf das Tetanusrisiko ergeben sich aus den nachfolgenden Verunreinigungen und sind besonders bedrohlich für die offenen drittgradigen Verbrennungen, welche schlechter durchblutete Wunden sind und leicht durch unüberlegte Erst- und Nachbehandlungen entzündlich und eitrig werden können. Das erhöht die Notwendigkeit einer umsichtigen Wundversorgung!
Ich halte nichts von der heute üblichen und mit Nachdruck geforderten sofortigen Wasserkühlung der Verbrennungswunde. Mit der Kälteanwendung wird eine Gefäßverengung erreicht, in dessen Folge die Nervenversorgung reduziert wird: Der Patient spürt kaum Schmerz. Schließlich folgt man hier der etwas naiven Vorstellung, dass man Hitze mit Kälte abschwächen müsse.
Die Reduzierung der Durchblutung ist unklug: Die Abwehr vor Ort in Form der Blutzellen wird behindert. Der Kälteschock fördert daher in ärgerlicher Weise die regelmäßig nachfolgende Infektion, dessen Bekämpfung zum anschließenden Hauptproblem wird. Homöopathen haben im letzten Weltkrieg gute Erfahrung mit einer anderen Vorgehensweise gemacht, die ich Ihnen hiermit empfehle:
Der Schmerz lässt sich rasch mit dem geeigneten Homöopathikum beruhigen. Am häufigsten hilft das Akutmittel Cantharis in C 30-Potenz. Die Verbrennungswunde soll sofort mit einem sauberen, gewaschenen Lappen (Taschentuch, noch besser sind natürlich sterile Kompressen) abgedeckt und mit einer hochprozentigen zimmerwarmen Alkohollösung begossen werden. Diese nassen Alkoholumschläge (über 50% Alkoholgehalt, notfalls der Schnaps oder Whisky aus der Hausbar oder reine Calendulaessenz) sollen abhängig von der Schwere der Verbrennung 12 bis maximal 24 Stunden belassen und ständig feucht gehalten werden. Man wiederholt also das Begießen und bewahrt die Umschläge mit einem zweiten Wickel vor zu rascher Verdunstung! Alkohol wirkt antibakteriell. Der günstige Effekt ist die Reinhaltung der Wunde. Spätestens nach 24 Stunden wird der Lappen entfernt, die Wunde über Tage bei Bettruhe offen gelassen und der Luft ausgesetzt, damit sich ein trockener Schorf bilden kann. Kindern wird man einen sterilen und die Beweglichkeit einschränkenden, üppigen Schutzverband anlegen müssen, da anders keine Reinhaltung möglich ist. Das Problem könnte dann im Wechsel des Verbandes liegen. Nässende, krustende Stellen fixieren die Kompressen. Das Abziehen und Entfernen kann sehr schmerzhaft werden. In schweren Fällen wird es in der Klinik unter Narkose vorgenommen. Das Ziel ist, Trockenheit und Reinheit der Wunde zu erreichen. Zu häufig misslingt das mit der reinen anfänglichen Kaltwasserbehandlung.
Nässende Verbrennungswunden werden in der Folgezeit weiter nass (Wasser, 1% Kochsalz, Calendulazusätze) behandelt, um Sekrete und Krusten zu lösen. Die Wunde soll immer wieder gut belüftet, gefönt und sauber verbunden werden.
Gefürchtet sind die Narbenbildungen nach Verbrennungen, die die Neigung zum Zusammenziehen und Verdicken der Haut (Keloide) haben.
Die Wundheilung und Narbenbildung sind auffällig günstiger nach dem beschriebenen Vorgehen.
Noch eine wichtige Anmerkung: Bitte bringen Sie keine Salben in die Verbrennungswunde. Das ist erst zulässig, wenn die Haut sich wieder komplett geschlossen hat.
Verbrennung I. Grades: Rötung der Haut, Schwellung, Sonnenbrand
Hier genügen Essigwasserumschläge.
URTIKA URENS (Urt-u) C 30
ist die Brennnessel. Diese Arznei ist angezeigt, wenn fleckförmige Erscheinungen sichtbar sind, wie Sie diese vom Kontakt mit den Brennnesseln in der Natur kennen. Kühle und Ruhe bessern.
APIS MELLIFICA (Apis) C 30
die Honigbiene; angezeigt, wenn große Flächen zusammenfließen und anschwellen, wie es Ihnen vom Bienenstich in Ähnlichkeit bekannt ist. Ödematöse Schwellungen, rosafarbene Haut, brennende Schmerzen, die durch Kühle und Ruhigstellung gelindert werden.
Verbrennung II. Grades:
mit Blasenbildung. Sofort Alkoholumschläge und Cantharis oral. Die Blasen bleiben 7 Tage aus Gründen der Hygiene unangetastet. Danach hat sich darunter eine zweite Schutzschicht gebildet, sodass man am 8. Tag die Blasen aufschneiden und entfernen kann. Vorsicht danach mit der Gefahr der Verunreinigung: Noch 2 Tage luftig und sauber verbinden, schützen und ruhigstellen wie eine frische Wunde.
CANTHARIS (Canth) C 30
die Spanische Fliege; das wichtigste Akutmittel bei Verbrennung höheren Grades. Mehrfach und schmerzabhängig werden die Gaben wiederholt. Der Schmerz ist unerträglich brennend, größere Blasen wölben sich vor. Die geringste Berührung verschlechtert. Nach der C 30 können C 200-Gaben folgen, wenn der Schmerzverlauf es erfordert.
Verbrennung III. Grades
mit offener zerstörter Haut bis zu Verkohlungen.
Wichtig sind die sofortigen und länger anhaltenden Alkoholumschläge und akuten Cantharis-Gaben. Bei weniger Erfolg der Schmerzberuhigung erfolgt der Wechsel auf:
KRESOTUM (Kreos) C 30
der Buchenholzteer; angezeigt, wenn die Verbrennungswunde sehr blutig aussieht. Aus vielen kleinen Gefäßen strömt und pulsiert Blut. Der Schmerz hält weiter scharf an, brennt weiter wie Feuer.
CAUSTICUM HAHNEMANNII (Caust) C 30
Hahnemanns Ätzkalk, ist für alle anderen, nicht dem Kreosotum ähnlichen Fälle das bessere akute Mittel bei Verbrennungen 3. Grades. Schließlich ist Causticum das häufigste Folgemittel von Cantharis, um das Zusammenziehen der Wunde mit ungünstiger Narbenbildung zu verhindern.
Je nach Schwere der Wunde kann nach der C 30 die C 200-Potenz nachfolgen.
Man denke bei den Verbrennungen an die 7%-Regel:
Wenn mehr als diese 7% Hautfläche drittgradig, also offen, verbrannt ist, drohen Nierenschäden durch innere Verbrennungsprodukte, sodass Klinikbehandlung notwendig wird. Trotzdem sollte zu Hause mit den Alkoholumschlägen begonnen werden. In der Klinik kann versucht werden, diese Umschläge fortzusetzen. Dann denke man weiter an
ARSENICUM ALBUM C 30
Arsenoxid, 7 Tage täglich verabreicht, hilft, diese Gefahren zu überstehen. Man wird sich anschließend dem Vorgehen der Klinik schwer verschließen können. Eine Tetanusimpfung ist trotzdem nicht notwendig und kann abgelehnt werden. (Verweisen Sie auf einen ausreichenden Schutz.)
Bei allen Fragen des Tetanus ist die Passivimpfung genauso unsinnig wie die im Akutfall überhaupt nicht angezeigte Aktivimpfung. Die Krankheit Tetanus hinterlässt keinen Immunschutz, die Impfung kann das auch nicht leisten. Es ist immer noch ungeklärt, woher das krankmachende Toxin kommt. Es könnte sich auch um ein vom Körper in vernachlässigten Wunden selbst gebildetes biogenes Amin handeln. Ich verweise zum Nachlesen auf das Buch „Die Impfentscheidung“ und den Absatz über Tetanus (1). Wir brauchen diese Impfung nicht. Sie stört geradezu den Verlauf. Die Wunden müssen aber in jedem Fall ernst genommen werden!
Hier finden Sie die "Nicht Impfen - was dann?" inklusive Bestellmöglichkeit und weiterer Leseproben
Auszug aus dem Buch "Die Impfentscheidung" - eine kritische Betrachtung der Tetanusimpfung.
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